Wichtige Fischkrankheiten

Bauchwassersucht
Die Bauchwassersucht wird in drei Formen untergliedert:

1.) Bakterielle Bauchwassersucht verursacht durch die Bakterien der  Gattungen Aeromonas und Pseudomonas.  Meist ist der Darm entzündet  und die Bauchhöhle ist mit Flüssigkeit gefüllt.

2.) Chronische Bauchwassersucht verursacht durch Geschwüre und man bezeichnet diese Form der Bauchwassersucht als Erythrodermatitis. Bei dieser Form der Bauchwassererkrankung fehlt die starke Leibesfüllung wie bei der bakteriellen Erkrankung, aber am Körper des Koi treten unverkennbar verpilzte Geschwüre auf. Die chronische Infektion bricht meist im Sommer aus.

Für beide Formen der Bauchwassersuchterkrankung sind meistens Appetitlosigkeit und ein geblähter Leib die ersten und sichersten Anzeichen einer Erkrankung. Die erkrankten bzw. befallenen Fische stehen nahezu an der Wasseroberfläche oder liegen am Teichgrund und sind apathisch. Weitere Symptome können sein wie: Glotzaugen, Hautblutungen, einen hervor gestülpter After, blasse Kiemen und manchmal auch ausgefranste Flossen.

3.) Akute Bauchwassersucht, gefährlichste Form der Bauchwassersucht, ist sehr infektiös und  wird wahrscheinlich durch Viren ausgelöst. Diese Form der Bauchwassersucht wird auch als Frühlingsvirämie bezeichnet. Diese Form der Erkrankung ist stark lebensbedrohlich.  Vor allem im Herbst und im Frühjahr bei Temperaturen um 17°C kann sie auftreten.

 

Mein größter Koi, ein Sanke, ist an der Bauchwassersucht 2009 verstorben. Deutlich auf dem Bild sind der geschwollene Hinterlaib und ein paar rosarote Flecken auf seiner Haut zu erkennen. Die Kontrolle der Wasserqualität hat normale Werte angezeigt. Auch das separate Pflegen mit Medikamenten in einen Extrabecken haben nicht geholfen. Ursachen für Bauchwassererkrankungen sind meistens:
  • schlechte Wasserqualität
  • zu dichter Fischbesatz
  • Vitaminmangel
  • Ansteckung an toten oder kranken Fischen und
  • auch von Enten und Ringelnattern, die von anderen Teichen die Krankheit einschleppen können.
  • Eine medikamentöse Behandlung ist bei dieser Erkrankung meiner bisherigen Erfahrung nach nicht mehr möglich. Man kann dem Ausbruch der Krankheit lediglich vorbeugen, indem man auf eine ausreichende Teichpflege, Hygiene und auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung der Fische achtet.

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    koi-planet   Sie sind der     Besucher.   Aktualisiert: 07. April 2011